Ratgeber Lungenfibrose
Informationen für Betroffene und AngehörigeEine Lungenfibrose kann aus einer Vielzahl von Gründen heraus entstehen. Liegt eine chronische Entzündung vor, besteht die Therapie darin, diese zu stoppen, damit die Erkrankung nicht weiter fortschreitet. Bei der idiopathischen Lungenfibrose hingegen ist die Ursache für die Entstehung der Erkrankung nicht bekannt. Weitere Faktoren, die für die Entstehung verantwortlich sein können, sind verschiedene Schadstoffe, die von den Betroffenen eingeatmet werden. Dazu gehören z. B. Schimmelpilzallergene oder toxische Gase. Bestimmte Berufsgruppen tragen daher ein erhöhtes Risiko an einer Lungenfibrose zu erkranken. Weitere Auslöser der Erkrankung können Bakterien, Viren oder bestimmte systemische Krankheiten sein.
Entstehung einer Lungenfibrose
Die Ursachen für die Entstehung einer Lungenfibrose können sehr verschieden sein. In vielen Fällen (z. B. bei der Sarkoidose und der Exogenen Allergischen Alveolitis) entsteht die Lungenfibrose durch chronische Entzündungen. Bei rechtzeitiger Behandlung kann ein Voranschreiten der Krankheit ggf. gestoppt werden. Bestimmte Einflussfaktoren wie z. B. Rauchen, chronische Virusinfektionen und genetische Faktoren können eine Anfälligkeit für eine Lungenfibrose begünstigen. Bei der Hälfte aller Betroffenen lässt sich die genaue Ursache jedoch nicht feststellen, was die Behandlung schwierig macht. In diesen Fällen spricht man von einer idiopathischen Lungenfibrose.
Zu den zahlreichen bekannten Ursachen, die zur Entstehung einer Lungenfibrose führen können, zählen u. a. eingeatmete Schadstoffe und systemische Krankheiten. Die Exogen Allergische Alveolitis kann u. a. durch Einatmung bestimmter Schadstoffe, wie z. B. Eiweißstoffe im Vogelkot, entstehen. Doch auch die Inhalation von Schimmelpilzallergenen oder Pilzsporen kann eine Lungenfibrose auslösen.
Auch in bestimmten Berufsfeldern kann das Risiko, an einer Lungenfibrose zu erkranken, erhöht sein. Das Einatmen von Asbestfasern oder Quarzkristallen kann zu einer Fibrosierung des Lungengewebes führen. Diese anorganischen Stäube können vom Körper nicht abgebaut werden und verursachen eine Entzündung des Lungenbindegewebes, welche die Lungenbläschen schädigt und letztendlich zur Entstehung einer Lungenfibrose führen kann. Andere eingeatmete Schadstoffe, die zu einer Fibrosierung führen können, sind z. B. toxische Gase, Dämpfe (Rauchgas) und diverse Aerosole.
Es gibt auch andere Ursachen wie z. B. chronische bakterielle oder virale Infektionen. Diese können bei Betroffenen, deren Immunsystem aufgrund einer medizinischen Behandlung wie z. B. Strahlen- oder Chemotherapie so sehr geschwächt ist, dass Pilzinfektionen, Bakterien und Viren, die die Lunge befallen, eine Lungenfibrose fördern.
Systemische Krankheiten, die zu einer Lungenfibrose führen können, sind z. B. die Sarkoidose. Hierbei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Bindegewebes mit Granulombildung (knötchenförmige Gewebeneubildungen), die vor allem die Lunge, die Lymphknoten und die Leber betrifft. Andere systemische Krankheiten, durch die ebenfalls zur Entstehung einer Lungenfibrose führen können, sind z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie und rheumatoide Arthritis.
Sara Hendricks
Im Glossar werden wichtige Begriffe zum Thema Lungenfibrose erläutert. Unter anderem werden verschiedene Symptome der Erkrankung, wie Trommelschlegelfinger, Uhrglasnägel oder die Zyanose beschrieben. Immunsupressiva und Kortison werden in der Regel bei der medikamentösen Behandlung verabreicht. Chronische Entzündungen, die zu einer Lungenfibrose führen können, sind z. B. Sarkoidose oder eine Axogen Allergische Alveolitis. Bevor der Arzt bei der Diagnose weitere Untersuchungen vornimmt, führt er mit dem Patienten ein ausführliches Gespräch. Bei diesem Gespräch handelt es sich um die sogenannte Anamnese.
Nach einem ersten Gespräch und einigen körperlichen Untersuchungen, wie z. B. dem Abhören der Lunge, erfolgt zur Diagnose einer Lungenfibrose in der Regel eine Lungenfunktionsprüfung. Dabei wird die Dehnbarkeit der Lunge und der Gasaustausch kontrolliert. Darüber hinaus können bildgebende Verfahren, wie eine Röntgenaufnahme und eine Computertomografie bei der Diagnose hilfreich sein. Mithilfe einer Blutuntersuchung können die Gaswerte im Blut ermittelt werden. Ein niedriger Blutsauerstoffwert ist häufig ein Hinweis auf eine Lungenfibrose. Geben die bisher genannten Diagnoseverfahren keinen gesicherten Aufschluss über ein Vorliegen der Erkrankung, können eine Bronchoskopie oder eine Lungenbiopsie zum Einsatz kommen.
Da das einmal betroffene Lungengewebe sich nicht mehr regenerieren kann, besteht die Therapie einer Lungenfibrose darin, das weitere Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. In den meisten Fällen erfolgt die Behandlung mit Medikamenten, z. B. Kortisonpräparaten oder Immunsuppressiva. Darüber hinaus können Bronchodilatatoren für eine Entspannung der Muskeln in den Bronchien sorgen und so die Atemwege entlasten. Liegt die Ursache für die Erkrankung in einer Schadstoffbelastung, sollten die entsprechenden Schadstoffe umgehend gemieden werden. Auf körperliches Training sollte trotz der Atemprobleme nicht verzichtet werden, da es das Wohlbefinden der Betroffenen steigern kann. Hilfreich kann bei Atemnot eine Behandlung mit Sauerstoff sein.